Vergleich zwischen Risikolebensversicherung und Kapitallebensversicherung

Die Wahl zwischen einer Risikolebensversicherung und einer Kapitallebensversicherung stellt viele Verbraucher vor eine wichtige Entscheidung. Beide Versicherungsformen bieten finanzielle Absicherung, unterscheiden sich jedoch in ihren Leistungen, Kostenstrukturen und der Art der Auszahlung. Dieser Leitfaden beleuchtet die wesentlichen Aspekte beider Varianten und hilft Ihnen dabei, die für Ihre individuelle Lebenssituation und Ihre langfristigen Ziele passende Lösung zu finden.

Funktionsweise der Risikolebensversicherung

Versicherungsschutz bei Tod

Die Risikolebensversicherung zahlt ausschließlich im Todesfall des versicherten Hauptverdieners oder einer anderen versicherten Person. Dies bedeutet, dass während der Versicherungsdauer ausschließlich für das Ableben und nicht für das Erreichen eines bestimmten Alters vorgesorgt wird. Die vereinbarte Versicherungssumme wird ausgezahlt, wenn die versicherte Person während der Laufzeit verstirbt, und unterstützt so die Hinterbliebenen bei der Bewältigung finanzieller Verpflichtungen wie Kredite, laufende Kosten oder Ausbildungskosten der Kinder.

Funktionsweise der Kapitallebensversicherung

Im Gegensatz zur Risikolebensversicherung beinhaltet die Kapitallebensversicherung sowohl einen Absicherungsaspekt für die Hinterbliebenen als auch einen Sparprozess. Während der Vertragslaufzeit werden die eingezahlten Beiträge verzinst angelegt. Im Todesfall wird die vereinbarte Versicherungssumme an die Begünstigten ausgezahlt. Erlebt die versicherte Person jedoch das Vertragsende, wird die angesparte Summe, inklusive möglicher Überschüsse, an sie selbst ausgezahlt – ein Vorteil, der sie besonders für Altersvorsorge attraktiv macht.

Beitragshöhe und Kosten einer Risikolebensversicherung

Die Risikolebensversicherung zeichnet sich durch sehr niedrige Beiträge aus, da hier lediglich der Todesfallschutz abgedeckt wird. Die Höhe der Beiträge richtet sich nach der Versicherungssumme, dem Alter und Gesundheitszustand der versicherten Person sowie der Vertragslaufzeit. Risikofaktoren wie Rauchen oder Vorerkrankungen können die Prämien zwar erhöhen, dennoch bleibt diese Versicherung oft die günstigere Option für Menschen, die ausschließlich den Todesfall absichern wollen, ohne Kapital anzusparen.

Beitragshöhe und Kosten einer Kapitallebensversicherung

Die Kapitallebensversicherung verlangt ein deutlich höheres Beitragsniveau, da ein erheblicher Teil der Beiträge in den Kapitalaufbau fließt und nur ein Teil für den Todesfallschutz verwendet wird. Die Berechnung der Prämien basiert auf Faktoren wie Alter, Versicherungssumme, Vertragsdauer sowie dem gewünschten Sparanteil. Während ein Teil der Beiträge für Verwaltungskosten, Abschlussgebühren und den Versicherungsschutz aufgewendet wird, wird der Großteil investiert, um eine garantierte Ablaufleistung und Überschüsse zu ermöglichen.

Steuerliche Aspekte

Beide Versicherungsformen bringen steuerliche Besonderheiten mit sich. Bei der Risikolebensversicherung sind die Beiträge privat abzugsfähig, während die Leistung im Todesfall von der Erbschaftssteuer betroffen sein kann. Bei der Kapitallebensversicherung unterliegen die Auszahlungen, je nach Vertragsabschlussdatum und Laufzeit, zum Teil der Besteuerung. Wird der Vertrag über mindestens zwölf Jahre geführt und das Kapital erst nach Vollendung des 62. Lebensjahres ausgezahlt, profitieren Versicherte oft von einer günstigen Besteuerung oder sogar Steuerfreiheit auf den Ertrag. Es empfiehlt sich, die steuerlichen Auswirkungen individuell mit einem Steuerfachmann zu klären.